ESTA-Antrag

Vor dem Urlaub ESTA-Antrag nicht vergessen!

Sonnenschein, tolle Strände und wunderschöne Ferienhäuser zum Verlieben – da freuen Sie sich sicher sehr auf Ihren Urlaub in Florida, nicht wahr? Doch haben Sie auch an alles gedacht? Nein, nicht an Sonnencreme und Flugticket, sondern an etwas viel Wichtigeres, nämlich die ESTA-Genehmigung. Ohne die dürfen Sie nämlich nicht in Richtung USA anreisen, wenn Sie kein herkömmliches Visum haben. Doch keine Angst, die Beantragung ist recht simpel und funktioniert per Internet, muss aber rechtzeitig vor der Reise erfolgen.
 

Was ist ESTA eigentlich?

ESTA steht für Electronic System for Travel Authorization und ist ein internetgestütztes Genehmigungssystem, mit dem das Ministerium für innere Sicherheit der USA versucht, Kriminellen das Einreisen in die Vereinigten Staaten zu erschweren. Alle Bürger von Staaten, die am Visa-Waiver-Program teilnehmen – so auch Deutschland – und somit nicht zwingend ein reguläres Visum benötigen, müssen vor Anreise ihre Daten eingeben, die dann mit den Fahndungs- und Strafverfolgungslisten der US-Behörden abgeglichen werden. Auch für Transitreisen ist eine Anmeldung im ESTA-System notwendig. Wer eine Genehmigung erhält, der darf an- oder eben durchreisen, jedoch nicht zwingend einreisen, denn dafür ist dann die Zoll- und Grenzschutzbehörde vor Ort zuständig. Die Genehmigung ist für zwei Jahre gültig und kann auch für eine mehrfache Anreise genutzt werden, solange der Gesamtaufenthalt 90 Tage nicht überschreitet. Wer länger bleiben möchte, benötigt ohnehin ein normales Visum. Die Antragstellung kann übrigens auch stellvertretend erfolgen – etwa von Eltern im Namen ihrer Kinder.

 

So funktioniert die Antragstellung

Den Antrag auf eine ESTA-Genehmigung sollte man mindestens 72 Stunden vor der geplanten Abreise stellen, auch wenn die Bearbeitung und Bestätigung durch das System meist nur wenige Sekunden dauert. Abgefragt werden eine Reihe persönlicher Daten und Reisepassinformationen sowie zusätzliche Informationen, die man mittels eines Fragebogens mitteilen muss. So möchten die Behörden beispielsweise wissen, ob man an bestimmten ansteckenden Krankheiten leidet oder drogenabhängig ist, ob man jemals wegen eines Verbrechens verhaftet oder verurteilt wurde und ob man sich jemals an terroristischen Aktivitäten beteiligt hat. Daran ist deutlich zu erkennen, dass die erweiterte Überprüfung von Nicht-US-Bürgern in direktem Zusammenhang mit dem Kampf gegen den internationalen Terrorismus steht, der in den USA einen hohen politischen und gesellschaftlichen Stellenwert hat. Auch interessant: Die Behörden der USA dürfen laut eines Abkommens mit der Bundesrepublik auch auf die Flugbuchungsinformationen zugreifen, wobei jedoch bestimmte sensible Daten herausgefiltert werden. Dennoch gibt es zu dieser Praxis einige kritische Stimmen von europäischen Datenschützern. Der ganze ESTA-Prozess kostet übrigens 14 US-Dollar, die per Kreditkarte entrichtet werden müssen.

 

Was tun, wenn der Antrag abgelehnt wird?

Grundsätzlich benötigt man zur Einreise bei abgelehnter ESTA-Genehmigung ein reguläres B-Visum (Besuchervisum), welches bis zu acht Wochen Wartezeit mit sich bringen kann. Keinesfalls sollten Sie versuchen, trotz abgelehnter Genehmigung einzureisen, da Sie sonst nicht nur festgenommen, sondern auch mit einem generellen Einreiseverbot belegt werden könnten. Eine Abweisung an der Grenze ist zudem mit einigen Kosten verbunden – von der Buchung eines Rückfluges und der Stornierung Ihrer schönen Ferienwohnung mal ganz abgesehen. Sollte Ihr ESTA-Antrag tatsächlich abgelehnt werden, dürfen Sie nicht auf eine Erklärung hoffen, denn die Behörden sind zu keinerlei Auskunft verpflichtet. Vielmehr sollten Sie sich an eine US-Auslandsvertretung wenden und versuchen, klarzustellen, warum von Ihnen keinerlei Gefahr ausgeht. In ganz argen Fällen können Sie auch einen spezialisierten Anwalt einschalten, der sich in dieser Art von Einspruchsverfahren auskennt. In der Regel sollte es aber für rein touristische Aktivitäten keinerlei Probleme geben. Beachten Sie aber, dass selbst eine positive ESTA-Bestätigung noch keine Einreise vor Ort garantiert. Die Zollbehörde untersteht nämlich nicht dem Ministerium für die innere Sicherheit und kann Sie auch dann abweisen, wenn Sie eine gültige ESTA-Genehmigung haben. Doch auch das ist extrem selten und sollte Ihnen keine Angst machen.